Weisheitszähne

Die Weisheitszähne (Dens molaris tertius) zeigen sich in der Regel erst nach dem 16. Lebensjahr, manchmal auch deutlich später. Wenn ein Weisheitszahn "durchbricht", kann dies ganz schön schmerzhaft sein, besonders, wenn es sich um einen Zahn im Unterkiefer handelt.

Wenn alle Weisheitszähne gerade in der Zahnreihe stehen, gilt die gesunde Zahnentwicklung als abgeschlossen. Aber dies ist nicht immer der Fall – was mit Problemen verbunden sein kann. Häufig treten Weisheitszähne gar nicht durch – bis zu 80 Prozent der jungen Erwachsenen in der europäischen Bevölkerung hat mindestens ein Exemplar im Mund, das meist ohne Schmerzen unter dem Zahnfleisch verborgen bleibt oder nur teilweise sichtbar wird. Mediziner sprechen von einer Retention.

Es gibt einige Komplikationen, die durch nicht normal "durchgebrochene" Weisheitszähne entstehen oder mit ihnen einhergehen:

  •  Im Spalt zwischen Zahnkrone und Knochen können sich Infektionen bilden.
  • Auf teilweise durchgebrochenen Zahnkronen können sich Schmutznischen bilden, was zu Karies am Weisheitszahn oder an benachbarten Zähnen führen kann.
  •  Aus umliegendem Gewebe können sich Zysten entwickeln.
  • Benachbarte Zähne können durch die Zahnkrone des Weisheitszahns beschädigt werden.
  •  Selten kann sich aus dem umliegenden Zahngewebe der Zahnkrone ein Tumor entwickeln.

Wann muss der Zahnarzt meine Weisheitszähne entfernen?

Die Entscheidung "Entfernen oder nicht" ist immer vom Einzelfall abhängig, so zum Beispiel davon, ob Schmerzen bestehen, aber auch vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Um sich ein genaues Bild zu machen, wird der Zahnarzt das Gebiss gründlich untersuchen und ein Röntgenbild anfertigen. So kann er feststellen, ob sich die Weisheitszähne voraussichtlich gesund entwickeln können, ohne dass es zu Komplikationen kommt – oder ob er sie lieber entfernen sollte.

Das Entfernen eines Weisheitszahns kann angebracht sein, wenn...

  • ... der Weisheitszahn von Karies befallen ist
  • ... die Zahnwurzel entzündet ist
  • ... der Weisheitszahn beim Zusammenbeißen der Zähne hinderlich ist 
  • ... der Zahndurchbruch erschwert ist und es zu Infektionen kommt (Dentitio difficilis) 
  • ... sich in der Nähe des Weisheitszahns Zysten oder andere krankhafte Veränderungen befinden
  • ... benachbarte Zähne gefährdet sind
  • ... der Weisheitszahn eine anstehende Operation erschweren würde, z.B. im Kieferbereich

Ob man Weisheitszähne entfernen muss oder nicht, ist jedoch letztlich immer eine Entscheidung, die der Zahnarzt zusammen mit dem Patienten treffen muss und bei der viele individuelle Faktoren berücksichtigt werden müssen.

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